Lammfleisch ist in vielen Ländern als Delikatesse geschätzt: Es ist überaus zart und von mildem, charakteristischen Geschmack, zugleich enthält es viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß. Je extensiver Lämmer gehalten werden, umso besser schmeckt ihr Fleisch. Bis die Tiere im Alter von sechs bis sieben Monaten geschlachtet werden, verbringen sie viel Zeit bei ihren Müttern und haben ordentlich Auslauf. In der Wander- und in der Hütehaltung ziehen sie mit den Herden umher, bei der Koppelhaltung verbringen sie die Tage auf festgelegten, umzäunten Weiden.
Im Öko-Landbau genießen alle Tiere viel Auslauf im Freien. Auch bei unseren Bauern: Manche wandern mit ihren Herden, zum Beispiel in der Rhön, andere halten die Schafe auf den Weiden am Hof. Das bietet sich vor allem im Allgäu mit seinen saftigen, kräuterreichen Wiesen an. Aus gutem Grund gelten Schafe als ideale Landschaftspfleger: Sie schützen die Flächen vor Verbuschung und helfen damit, Trockenrasen, Alpenwiesen, Moor- und Heideflächen zu bewahren.
Der Kontakt zum Menschen ist wichtig: Nur so sehen die Schafhalter, ob es ihren Tieren gut geht. Vorbeugen ist schließlich besser als heilen, weshalb Schäfer viel fachliches Wissen brauchen. Die Lämmer kommen in der Herde zur Welt. Schon bald fressen sie das Grün der Wiesen und je nach Jahreszeit Heu und Pellets, gewonnen von naturnahen Weiden und an den Höfen der Lammhalter. Auch im Stall haben die Tiere viel Platz und können sich frei bewegen. Der Boden ist weich eingestreut und es gibt Strohballen oder andere Extras, mit denen sie sich beschäftigen.